Manchmal holt die Realität die Fantasie ein. Die Nachnamen für meine Protagonisten im Roman waren leicht gefunden: Für die schottischen Figuren habe ich „Nachnamen Schottland“ in die Internet-Suchmaschine eingegeben, ein paar der Treffer herausgeschrieben und die gewählt, die mir am besten gefallen haben. Genauso bin ich mit den Vornamen verfahren. Oban ergab sich fast zwangsläufig als Handlungsort, denn ich habe einen Hafen am Festland gesucht, von wo aus die Schiffe zu den Hebriden abfahren.
Oban war für mich anfangs nur ein Durchgangsort, mein Hauptinteresse lag bei der Höhle Fingal’s Cave. Doch dann habe ich in Oban die Burgruine Dunollie Castle entdeckt. Und es war der historische Familiensitz der Familie … ja, McDougall. Hätte es meinen Protagonisten Ethan wirklich gegeben, hätten dort real seine Vorfahren gelebt.
Es ist nur ein kleiner AHA-Moment gewesen, denen noch einige andere gefolgt sind. Sie zeigen mir, dass ich beim Schreiben auf dem richtigen Weg bin, wenn die rein hypothetisch konstruierte fiktionale Welt zu leben beginnt, wenn ich in der Wirklichkeit auf greifbare „Beweise“ für das treffe, was eigentlich rein ausgedacht ist. Dann verschmelzen Fantasie und Wirklichkeit zu etwas ganz Neuem!