Die Vorstellung ist das eine, das reale Erleben dann so intensiv, dass ich ohne Zögern das bestehende Kapitel der Island-Saga gelöscht und es vollständig umgeschrieben habe.
„Um halb elf am Abend hob die Maschine in Amsterdam ab. Isabell blickte durch das Fenster auf das nächtliche Rollfeld mit den grünen und roten Markierungslichtern und warf einen letzten Blick auf das bunte Strahlen der Stadt, dann tauchte das Flugzeug in die Dunkelheit ein.“
„Schon nach wenigen Minuten stieg das Flugzeug über den Dunst hinaus, weiter aufwärts und es schien, als bewegte sich das Flugzeug dem Sonnenaufgang entgegen. Erst war es nur ein rot schimmernder Streifen am Horizont, der bald an Intensität gewann. Darüber strahlte der Himmel in immer hellerem Blau.“
„Die Wolken darunter sahen aus wie eine Watteschicht, über der der Flieger scheinbar bewegungslos ruhte, im Nirgendwo gelandet zwischen Wolken und Himmel, zwischen Tag und Nacht, aus Raum und Zeit katapultiert.“
„Mit der zunehmenden Helligkeit fiel alle Müdigkeit und die Traurigkeit von Isabell ab.“
„Erst als die Maschine zum Landeanflug auf Keflavík ansetzte und Isabell die Kräfte spürte, die mit dem Abbremsen ihren Oberkörper nach vorne drückten, war es wie ein Ruf aus einer Märchenwelt zurück in die Gegenwart.“