Schon in der dritten Klasse habe ich mir regelmäßig Geschichten ausgedacht und aufgeschrieben. „Das Gespenst aus der Vase“ ist das älteste erhaltene Exemplar. Warum ich schreibe? Weil ich mit dem Nicht-Schreiben gescheitert bin.
So oft habe ich mir vorgenommen, es einfach zu lassen, meine Zeit anderweitig zu verbringen. Klingt das nicht einmal „vernünftig“? Ich habe Geschichten und Tagebücher in den Altpapiercontainer geworfen, in der Pubertät einmal verbrannt und mir gesagt: Das war der Schlusspunkt. Und die Unterbrechungen in meinem Schreibfluss hielten nie mehr als einige Wochen an.
Vielleicht bin ich süchtig nach dem Schreiben wie andere nach ihren Zigaretten?
Manchmal glaube ich, für mich ist das Ausdenken von Geschichten wie das Atmen. Oft lese ich etwas in der Zeitung, beobachte Menschen und merke erst nach einiger Zeit, dass ich Situationen weitergedacht habe. Die Frage „Was wäre wenn …“ taucht bei mir schneller auf, als ich sie bewusst wahrnehme. So begleiten die Geschichten mich, manche wachsen wie eine ausgestreute Saat …
Und euer Schreiben? Egal ob ihr Tagebuch, Blogs, Kurzgeschichten, Romane oder anderes schreibt – was lässt euch immer wieder zum Schreiben zurückkehren?